#17 Outback

1 Dez

Nach 3,5 aufregenden Wochen an der Ostküste ging es für uns nun von Townsville aus in Richtung Outback. Unser Ziel war das 2500km entfernte Alice Springs, welches wir in 3 Fahrtagen erreichen wollten. Nach anfänglich noch angenehmen Stunden merkte man das man im Outback angekommen ist. Zum einen stieg die Temperatur stetig an, es wurde richtig richtig heiß. Wenigstens nicht schwül heiß sondern trocken heiß, was angenehmer war, aber dennoch waren 45+ Grad  auf lange Sicht kein Spaß :). Zum anderen änderte sich unsere „Aussicht“ und Fahrbedingung. Es wechselte von „grün“ mit Bäumen und Sträucher, zu „gelb“ und rot“ in Steppen, Wüste und Gestein, was von den Aussies nur „The Bush“ genannt wird. Städte wurden immer weniger bis irgendwann nur noch vereinzelte Roadhouses mit Tankstellen alle 150-200km aufzufinden waren. Die Straße ging teilweise über Stunden hinweg einfach nur gerade aus und man konnte über Kilometer hinweg über das Land sehen, dazu wurde der Gegenverkehr stetig weniger, bis auf ein paar der sog . Roadtrains (Lastwagen-„Züge“ mit bis zu 4 Anhängern) und hin und wieder mal ein anderes Auto (meistens andere Campervans) war nichts mehr unterwegs und man war froh wenn man mehr als 5 Fahrzeuge pro Stunde zu Gesicht bekam. Hinzu kam noch die Geschwindigkeitsbegrenzung von 110km/h. Bei über 800km am Tag hatte man irgendwann wirklich zu kämpfen, erstens nicht zu schnell zu fahren, zweitens nicht mit den Gedanken abzuschweifen(da das Fahren so eintönig war) und drittens auf Kangaroos zu achten, welche plötzlich auf die Straße rennen. (Im „Normalfall“ jedoch nur zur Abenddämmerung und am frühen Morgen). A propos Kangaroos, wir haben einige gesehen, leider mehr tote als lebendige, die man von Weitem schon riechen konnte: „David – es stinkt – mach das FENSTER zu!!!!“ Ja genau, trotz der Hitze, hatten wir oft das Fenster auf – um einerseits bisschen Wind im Gesicht zu haben um nicht einzuschlafen 🙂 und um Sprit zu sparen, wie der Schwabe auch sagt „wir müsset spara“, da man nie wusste wann man die nächste Möglichkeit zum Tanken kommt. Gegen Mittag wurde es jedoch meist zu heiß und wir machten unsere Klimaanlage an. Der einzige Trost waren die Nächte, welche doch erstaunlich frisch waren. So konnte man gut schlafen und die ersten Stunden am Morgen waren noch recht angenehm wodurch das Fahren auch angenehmer wurde. Unsere Schlafplätze waren an kleinen „Restareas“ (Rastplätze mit Picknickbänken und Toiletten) neben der Straße. An unser ersten Nacht teilten wir unseren Rastplatz mit einem etwas älteren Pärchen aus Australien, die schon seit 2 Jahren mit ihrem Caravan in Australien und Tasmanien unterwegs waren. Nach dem üblichen Smalltalk gaben sie uns einige Tipps mit auf den Weg und am frühen Morgen wartete sogar eine Tasse Kaffee auf uns. Dies ist uns schon häufig aufgefallen, die Australier sind so hilfsbereit und freundlich. Einer der Tipps gefiel uns so gut, dass wir einen ungeplanten Stop „Gemtree“, knapp 150km vor Alice Springs, noch einbauten.  Und so fuhren wir am 3. Tag nicht bis nach Alice Springs sondern steuerten Gemtree an.

Blick auf die Straße

Blick auf die Straße

Blick aus dem Fenster

Blick aus dem Fenster

Roadtrain

Roadtrain

1. Schlafplatz

1. Schlafplatz

2. Schlafplatz

2. Schlafplatz

Fundstücke

Fundstücke

Blick auf die Straße mit heiliger Städte von Aborigini's

Blick auf die Straße mit heiliger Städte von Aborigines

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